von Misshandlungen betroffen sind sowohl Frauen/Mädchen als auch Männer/Jungen
Im Laufe der Jahre wächst der Druck, die Verdrängung funktioniert immer weniger – oder es wächst der Wunsch, nicht mehr wie bisher „nur“ zu überleben, sondern gut zu leben. Missbrauch/ Misshandlungen alleine bewältigen zu müssen, ist eine Überforderung. Dies und das Erlebte machen krank. Folgen gibt es viele, Migräne, Verdauungsstörungen, Kreislaufbeschwerden, Erschöpfung, Atemwegserkrankungen, posttraumatische Belastungsstörung, Depressionen, Essstörungen, Suchterkrankungen, Symptome wie Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, verminderte Leistungsfähigkeit, Ängste, Schuld- und Schamgefühle, vermindertes Selbstwertgefühl, Niedergeschlagenheit, Selbstmordgedanken, selbst verletzendes Verhalten, und erhöhter Konsum von Suchtmitteln und Psychopharmaka u.v.m. sind die Folge des Erlebten und des Verdrängens. Da ich selbst Betroffene bin, kann ich all das bestätigen. Aber was genau sind denn nun Misshandlungen?
Körperliche Gewalt: schlagen, schütteln (von Babys und kleinen Kindern), stoßen, treten, boxen, mit Gegenständen werfen, an den Haaren ziehen, mit den Fäusten oder Gegenständen prügeln, mit dem Kopf gegen die Wand schlagen, usw.
Seelische Misshandlungen: Verbote mit anderen über deine Probleme zu sprechen, deine Eltern dich ignorieren oder ständig abweisend/ zurückweisend behandeln, abwerten usw. Wenn Gewalt nicht an dir ausgeübt, sondern an den dir wichtigen Menschen in deinem Umfeld oder an Sachen, z.B. die Zerstörung von Dingen, die für dich einen besonderen Wert haben oder deinem Haustier, dann hat die körperliche Gewalt für dich eine seelische Gewalt zur Folge.
Sexueller Missbrauch: sexuelle Handlungen an deinem Körper stattfinden. Wenn sich ein Erwachsene oder auch ein Jugendlicher dich auffordert, ihn anzufassen. z.B. die Genitalien manipuliert, dir Zungenküsse gibt, er sich von dir befriedigen lässt. Vergewaltigungen aller Art: vaginal, oral, anal. Es gibt auch Missbrauchshandlungen, die den Körper nicht direkt einbeziehen, z.B. dir gezielt pornografische Darstellungen zeigt oder dich zu sexuellen Handlungen an dir selbst auffordert - beispielsweise auch vor der Webcam.
Vernachlässigung: Ist, wenn du z.B. keine ausreichende Ernährung, Pflege und/oder medizinische Hilfe bekommst. Du nicht entsprechend beaufsichtigt und unterstützt wirst, damit du keinen Schaden erleidest.
Wozu ich dringend Rate. Schämen sie sich nicht haben sie den Mut dazu, sie werden es nicht bereuen. Auch wenn es nicht immer einfach sein wird, das Erlebte, zu bearbeiten und verarbeiten. Welches sicherlich nicht kurzfristig gelingen wird, hier kommt es auf die schwere und die Dauer des Erlebten an, sowie auf jeden Menschen individuell. Sie werden jedoch, am Ende dankbar dafür sein, weil sich alles verändert und sie ein neues Leben beginnen können.
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